Le Selve Ardenti

Das Stück ist inspiriert von Emilio Salgaris Roman Le Selve Ardenti (1910), dem letzten der drei Romane des Far-West-Zyklus (die anderen beiden sind On the Frontiers of the Far West und The Scalper). Es ist in vier nahtlos miteinander verbundene Abschnitte gegliedert. Das eröffnende Adagio, eingeführt durch ein Flötensolo, malt die stimmungsvolle Szenerie des ersten Teils der Geschichte an den gefrorenen Ufern des Middle Loup. Die Prärien und Wälder Nebraskas sind von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Darauf folgt das Allegro, geprägt von einem unaufhörlichen Bassostinato und kurzen melodischen sowie rhythmisch-melodischen Phrasen, die die Verfolgungen und Kämpfe zwischen den Selve Ardenti (wie die Sioux genannt werden) und der Gruppe von Männern unter der Führung von Indianeragent John, Colonel Devandel, Harry, Sandy-Hook und anderen schildern. Die Musik beruhigt sich, und ein fünf Takte langer Diminuendo führt in das nächste Adagio. Nach einer kurzen Trompetenphrase erklingt eine sanfte Melodie von Flöten und Klarinetten, die das Bild der schönen Minehaha zeigt, der Sakem, die die Selve Ardenti zusammen mit ihrem Vater Red Cloud anführt. Ein molto ritenuto leitet zum zweiten Allegro über, in dem die Themen und Melodien des ersten Allegro in leichten Variationen wiederkehren. Ein kurzes Crescendo führt in eine sechstaktige Coda, die das Stück abschließt und die letzte Konfrontation sowie die Vernichtung der letzten Selve Ardenti darstellt.

Scomegna Edizioni Musicali,Originelle Lieder,ES B1764.18